Arena der Männlichkeit?
5 Antworten zu “Arena der Männlichkeit?”
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Dieser Artikel wurde am 17. März 2008 um 14:57 Uhr gepostet und unter Fans abgelegt. Du kannst Kommentare auf diesen Beitrag mit dem RSS-Feed RSS 2.0 nachverfolgen. Du kannst einen Kommentar abgeben oder einen Trackback von deiner Seite setzen.
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powi wien – arena der weiblichkeit:
die institutsleitung der politikwissenschaft wien befindet sich seit kreiskys amtsantritt im jahre 1995 in geiselhaft der kritisch feministischen theortikerinnen.
damit das so bleibt, wurden sieglinde rosenberger und birgit sauer als nachfolgerInnen installiert. sie sind leaderinnen in ihrem fachgebiet, welche ihr thema aus persönlichem interesse (diskursmacht, verkauf von publikationen) hegemonialisieren.
dabei ist man/frau/ich/du/er/sie/es konsequent:
ich selbst war zeuge, als ein referat eines kollegen wegen nichtverwendung des binnen-i abgebrochen und negativ bewertet wurde.
viel gravierender: es gibt im zweiten abschnitt sogar ein eigenes modul für gender-forschung, in dem 8
(!) veranstaltungen angeboten werden. sie wird somit auf eine stufe mit „Internationaler Politik“, „Europäische Union“, der „Österreichischen Politik“ etc. gestellt.
besserbesuchte module wie etwa „internationale entwicklung, friedens- und konfliktforschung“ oder „politische bildung“ bekommen weit weniger kurse finanziert. die beiden zukunftsträchtigsten und von der jobaussicht her sinnvollsten fächer der politikwissenschaft, die moderne policy-forschung und die politische ökonomie, müssen sich ein modul teilen!
zudem mangelt es an freien plätzen bei den methodenfächern, den forschungspraktika und diplomandInnenseminaren.
ich sehe nicht ein, warum die gender-forschung so viele ressourcen zu lasten anderer fächer verschlingen darf. gleichwertige fachgebiete wie die migrationsforschung oder die umweltpolitik bekommen in manchen semestern überhaupt keine veranstaltungen zugeteilt. warum: von 26 lehrenden hat nur ein professor umweltpolitik, aber 8 andere haben gender als forschungsschwerpunkt!
und das alles, wo gender-forschung nichteinmal als eigenes teilgebiet der politikwissenschaft gilt, wenn überhaupt dann mit ein, zwei veranstaltungen in das modul „politische theorie und kulturstudien“ eingegliedert werden müsste und mittlerweile auch vom institut für soziologie intensiv betrieben wird – wo sie auch hingehört!
und mit diesem hintergrund entsteht so eine publikation von einem fussballbegeisterten theoretiker wie spitaler, der gerne über fussball und politik schreiben wollte, jedoch titel wie „fussball und migrantInnen“, „fussball und faschismus“ etc. nie publizieren hätte können.
grundsätzlich gefallen mir die theorien kreiskys zwar nicht so besonders, aber deine abhandlung hier finde ich etwas dürftig. abgesehen davon, dass du nur die einleitung gelesen hast, kann man wissenschaftliche theorien nicht mit alltagsweisheiten entkräften, da sich das ganze auf einer anderen ebene abspielt. bei einer analyse von symbolen, sprache usw. geht es ja nicht darum, ob dies jemand absichtlich benutzt, um andere auszugrenzen, sondern welche wirkung und bedeutung diese haben.
@justus liebig: geeeh bitte. erstens haben die gender studies nicht mal instituts-status, sondern ein kleines kammerl mit zwei mitarbeiterinnen am uni-campus und zweitens ist es traurig genug, dass geschlechterforschung ein exotisches randgebiet und nicht selbstverständlich bestandteil jeder disziplin ist. das selbe gilt für migrationsforschung usw. deine angst vor der bedrohung feminist. theoretikerinnen ist auch wenig nachvollziehbar. die meisten institute bestehen noch immer aus erzkonservativen professoren. nur keine panik.
meine herummäkern bezog sich einzig und allein auf die situation am institut für politikwissenschaft. ob die gender-studies in anderen studienrichtungen zu kurz kommen, ist für mich irrelevant. dies hat nichts mit ablehnung der gender-studies meinerseits zu tun, sie sollen in einer modernen gesellschaft nicht zu kurz kommen. ich gebe dir recht, die gender-studies sollen bestandteil jeder sozialwissenschaftlicher disziplin sein. fakt ist aber, dass sie auf der powi bereits zu einer eigenen disziplin erhoben wurden und zuviele der ohnehin schon knappen ressourcen unseres intstituts darauf verwendet werden. ich würde mich genauso aufregen, wenn die institutsleitung seit 13 jahren aus spezialistInnen der internationalen politik bestünde, die ihr fach in diesem ausmaß bevorzugen würden.
meine angst ist durchaus begründet, sehe ich doch die grundlage politikwissenschaftlicher forschung – die interdisziplinarität und die wissenschaftlichkeit- gefährdet.
so können viele in diesem semester das modul „internationale entwicklung, friedens- und konfliktforschung“ nicht beginnen oder abschliessen. dasselbe gilt für die noch wichtigeren methoden-kurse, die mit 6 sstd. bei einer wissenschaftlichen disziplin wie powi bereits jetzt viel kurz kommen.
wer hingegen das modul (min. 8 sstd.) der geschlechterforschung besucht, wird mit einem üppigen angebot (16sstd.!) verwöhnt, dasselbe gilt auch bei der betreuerInnenwahl für diplomarbeiten.
es geht nicht um schwarz-weiß malerei wie kritische feministinnen vs. erkonservative professoren. es geht um einen bedenklichen eingriff in die wissenschaftliche genese einer disziplin durch die vormachtstellung EINES EINZELNEN FACHES EINER TEILDISZIPLIN, welche kritisch gesehen werden muss.
[…] eine “schwule Sau”. Der Fußball also letzter Ort, an dem die Klischees von “wahrer Männlichkeit” gelebt werden […]